Im Jahr 2017 konnte Endress+Hauser sowohl den Umsatz als auch den Gewinn steigern. Der Konzern profitierte von einer besseren Branchenkonjunktur und eröffnete mit einer Vielzahl von Neuerungen, darunter die ersten digitalen Dienstleistungen, neue Perspektiven. Eine Vielzahl neuer Stellen, hohe Investitionen sowie deutliche Fortschritte im Bereich der Nachhaltigkeit unterstreichen das ausgewogene Wachstum der Gruppe.
Im Jahr 2017 stieg der Nettoumsatz auf 2,241 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 4,8 % entspricht. Der Anstieg des Euro gegenüber den meisten Währungen verzerrt jedoch das Bild. " In Lokalwährungen verzeichneten wir ein Wachstum von 6,5 % und im Bereich Instrumentierung ein Wachstum von 8,0 %Der CEO, Matthias Altendorf, erklärte an der Bilanzpressekonferenz in Basel, dass das Unternehmen in der Lage sei, die Kosten zu senken. Wir sind überzeugt, dass Endress+Hauser seine Marktposition gestärkt hat. "
Eine Entwicklung, die auf einer soliden Grundlage beruht
Im Jahr 2017 führten der starke Konsum der Haushalte, die Stabilisierung des Ölpreises sowie die niedrigen Zinssätze zu einer Erholung der Investitionen in der Prozessindustrie. " Die Unternehmen müssen ihre Kapazitäten ausbauen und wollen wettbewerbsfähig, sicher und umweltfreundlich produzieren. ", sagte Matthias Altendorf. Als einer der weltweit führenden Anbieter von Prozess- und Labormessgeräten, Automatisierungslösungen und Dienstleistungen unterstützt Endress+Hauser sie hierbei.
" Wir haben in fast allen Regionen und Branchen gute Ergebnisse erzielt. ", betonte Matthias Altendorf. China und die USA, zwei der drei größten Märkte, wuchsen dynamisch; in Deutschland, der Nummer eins, hinkten die Umsätze zum Jahresende dem steigenden Auftragsbestand noch etwas hinterher. Die gute Entwicklung beruhte auf einer breiten Basis, die verschiedene Sektoren umfasste. Auch die Öl- und Gasindustrie trug erneut zum Wachstum bei. Der Energie- und Kraftwerkssektor entwickelte sich vor allem im Bereich der erneuerbaren Energien.
Impulse durch Innovation und Digitalisierung
Technische Innovationen haben unserem Geschäft starke Impulse verliehen. Im vergangenen Jahr hat Endress+Hauser 57 neue Produkte und 571 Geräteoptionen auf den Markt gebracht. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen auf 170,7 Millionen Euro, ein Betrag, der 7,6 % des Umsatzes entspricht. Insgesamt 261 Erstanmeldungen von Patenten weltweit belegen den hohen Stellenwert der Innovation innerhalb des Konzerns, so dass das Portfolio nunmehr 7479 Patente und gewerbliche Schutzrechte umfasst.
Die Digitalisierung spielt eine immer größere Rolle. " Unsere Kunden haben verstanden, dass das Industrielle Internet der Dinge die Wertschöpfungskette verändert.Es ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler in der Lage sind, sich selbst zu helfen", erklärte Matthias Altendorf. Durch die neue Transparenz werden die Prozesse optimiert und die Effizienz gesteigert. "Die Konzepte für Industrie 4.0 nehmen konkrete Formen an. Endress+Hauser hat z. B. einen ersten digitalen Service zur Analyse und Verwaltung der installierten Gerätebasis eingeführt.
Drei Firmenübernahmen konsolidieren das Angebot der Gruppe in den Bereichen Messung und Analyse von qualitätsbeeinflussenden Parametern. Die Systeme von SensAction messen Konzentrationen in Flüssigkeiten, die Sensoren von IMKO Micromodultechnik erfassen die Feuchtigkeit in Feststoffen. Die Technologie von Blue Ocean Nova ermöglicht es, spektroskopische Verfahren direkt in den Produktionsprozess zu integrieren. Im Laborbereich konzentriert sich Analytik Jena noch stärker auf sein Kerngeschäft, bioanalytische Instrumente und Systeme.
Bessere Ergebnisse
Endress+Hauser verbesserte sein Betriebsergebnis (EBIT) um 15,0 % auf 251,7 Millionen Euro. Trotz hoher Kosten für die Absicherung des Währungsrisikos stieg das Ergebnis vor Steuern (EBT) aufgrund von Sondereffekten aus dem Verkauf einer Beteiligung um 24,9 % auf 275,6 Millionen Euro.
Das Ergebnis nach Steuern stieg um 34,2 % auf 209,1 Millionen Euro. Der effektive Steuersatz sank im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 24,1 %, was auf eine veränderte Gewinnzusammensetzung auf lokaler Ebene zurückzuführen ist. " Wir sind ein guter SteuerzahlerEs ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler in der Lage sind, sich selbst zu helfen", betonte Matthias Altendorf, dies ist Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung. "
Solide Finanzen und hohe Investitionen
Die operative Rentabilität (ROE) stieg um 2 Prozentpunkte auf 12,3 %. Die Eigenkapitalquote hingegen ging aufgrund der Wechselkurse um 0,3 Prozentpunkte auf 70,2 % zurück. Infolge der Änderung der Bilanzierungsgrundsätze lag sie insgesamt um 2 bis 3 Prozentpunkte niedriger als in den Vorjahren. Dennoch verfügt der Konzern über eine hohe Finanzkraft und kann praktisch ohne Bankkredite auskommen. "*Wir finanzieren Investitionen, Firmenübernahmen und Dividenden aus eigener Kraft", betonte Luc Schultheiss, Chief Financial Officer des Konzerns.
Endress+Hauser hat weltweit 138,7 Millionen Euro investiert. Das dritte chinesische Werk entstand in Suzhou; es bietet zusätzliche Produktionskapazitäten für Instrumente zur Messung von Durchfluss, Temperatur und Analyse. Darüber hinaus beherbergt es den weltweit größten und modernsten Kalibrierungsstand für Durchflussmessgeräte. Das neue Gebäude der belgischen Vertriebsgesellschaft wiederum zeigt, wie tief der Begriff der Nachhaltigkeit in den Köpfen der Menschen verankert ist: Das moderne Gebäude bietet eine doppelt so große Nutzfläche bei einem halb so hohen Energieverbrauch.
Eine gute Note in Sachen Nachhaltigkeit
" Als Familienunternehmen wollen wir auf nachhaltige Weise wachsen ", betonte der CEO, Matthias Altendorf. Die jährliche Bewertung der Nachhaltigkeit von Lieferanten durch EcoVadis ist ein strategischer Indikator für die Bemühungen in dieser Richtung. Im Jahr 2017 erreichte Endress+Hauser 66 von 100 Punkten und gehörte damit zu den 2 % der besten bewerteten Unternehmen.
Im vergangenen Jahr hat Endress+Hauser 296 neue Stellen geschaffen, deutlich mehr als erwartet. Ende 2017 arbeiteten weltweit insgesamt 13.299 Personen für den Konzern. Diese mit der steigenden Nachfrage verbundenen Stellenschaffungen erfolgten vor allem in den Bereichen Produktion und Kundendienst. Die meisten Arbeitsplätze wurden in den beiden Produktionszentren für Durchflussmessgeräte in Reinach (Schweiz) und Cernay (Frankreich) geschaffen.
Gute Aussichten für das laufende Jahr
Endress+Hauser hat das Jahr mit einem starken Anstieg des Auftragsbestands begonnen. Der Konzern möchte seinen Umsatz um mehrere einstellige Prozentpunkte steigern und rechnet mit einer konstanten Rentabilität, wenn keine Sondereffekte auftreten. Es ist geplant, 223 Millionen Euro zu investieren und weltweit bis zu 500 neue Arbeitsplätze zu schaffen. " Derzeit übertreffen die Auftragseingänge unser ZielDas ist eine gute Nachricht", sagte Matthias Altendorf. Wir erwarten, dass 2018 wieder ein gutes Jahr für Endress+Hauser wird. "
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