Der Kampf gegen die Covid-19-Pandemie steht ganz oben auf der globalen Agenda. Die Versorgung der Weltbevölkerung mit Impfstoffen bedeutet, etwa 8 Milliarden Dosen bereitzustellen - mit einer einzigen Dosis für jeden Menschen auf der Welt. Neben der Verfügbarkeit des Impfstoffs ist ein entscheidender Faktor im Wettlauf mit der Zeit die Verfügbarkeit der Glasflaschen. Damit die Massenimpfung gegen das Coronavirus nicht an den Behältern scheitert, fahren die Hersteller der Flakons ihre Produktion massiv hoch, um nicht zum sprichwörtlichen Flaschenhals in der Lieferkette zu werden.
Impfstoffflaschen in medizinischer Qualität sind jedoch keine Standardglasröhrchen. Ob Rollrandflaschen, Gewindeflaschen oder Ampullen - sie alle bestehen aus speziellem Borosilikatglas und erfordern maßgeschneiderte Produktionslinien. Das Glas muss gegen eine Vielzahl von Chemikalien und Temperaturschwankungen beständig sein und darf z. B. Medikamente nicht verunreinigen. Jede Wechselwirkung zwischen dem Behälter und der enthaltenen Flüssigkeit muss vermieden werden, da jede chemische Interferenz den Impfstoff verändern könnte. Schon der kleinste Kratzer oder Riss kann eine ganze Charge unbrauchbar machen, das System während des Abfüllvorgangs verunreinigen oder sogar zu einem Maschinenstillstand führen. Die Anforderungen an die Hersteller sind enorm: Es geht nicht nur darum, schnell große Mengen zu produzieren, sondern auch besonders hohe Qualitätsstandards einzuhalten. Hier kommen die Industriekameras der IDS Imaging Development Systems GmbH in Obersulm zum Einsatz. In einem intelligenten Mehrkamerasystem zur Qualitätskontrolle von Impfstoffflaschen der Isotronic GmbH in Bad Königshofen übernehmen sie den Part der Bilderfassung.
Da die Produktionskapazitäten steigen, sind Lösungen gefragt, die schnell integriert werden können. Der von Isotronic entwickelte "VialChecker" erfüllt diese steigende Nachfrage. "Unser System ermöglicht eine Hochgeschwindigkeitsverarbeitung und wird in der Regel an mehreren Stellen der Produktionskette eingesetzt. ", erklärt Gregor Fabritius, Geschäftsführer von Isotronic.
Das System arbeitet mit bis zu acht Kameras pro Einheit, wobei die Kameramodelle je nach den Anforderungen der jeweiligen Kontrollaufgabe variieren.
Sie beobachten z. B. das Glas der Tube bei seitlicher Rotation oder den Glasboden und liefern hochauflösende Bilder. "Die IDS-Kameras nehmen mindestens 20 Bilder pro Rotation auf, so dass bis zu 120 Flaschen pro Minute mit höchster Präzision auf Maßhaltigkeit oder Oberflächenbeschaffenheit geprüft werden können", betont Valentin Mayer-Eichberger, Betriebsleiter bei Isotronic. Die Genauigkeit reicht bei Maßkontrollen bis zu 0,01 Millimeter. Defekte wie Risse, Kratzer, Splitter, Einschlüsse oder Flecken werden hingegen dank der leistungsstarken Kameras bis auf 0,1 Quadratmillimeter genau erkannt. Eine intelligente Software ermöglicht eine genaue Analyse und Klassifizierung der Fehlerbeschreibung.
Experten schätzen, dass die weltweite Nachfrage nach Impfstoffflaschen in den nächsten zwei Jahren um eine bis zwei Milliarden ansteigen wird. Um einen angemessenen Schutz dieser wertvollen Flüssigkeit zu gewährleisten, sind leistungsfähige, automatische Kontrollsysteme mehr denn je gefragt, um den immensen Qualitätsanforderungen gerecht zu werden. "Wir glauben, dass wir hier mit unseren Kameras eine steigende Nachfrage befriedigen und freuen uns, einen Beitrag leisten zu können, der dem Kampf gegen die Pandemie gerecht wird", sagt Jan Hartmann, Geschäftsführer von IDS Imaging Development Systems.
Weitere Informationen :
de.ids-imaging.com